Die FDP Interlaken befasste sich mit den drei nationalen Volksinitiativen. Die Initiative zur Abschaffung der Pauschalbesteuerung konnte die Anwesenden nicht überzeugen und wird daher abgelehnt. Die geforderte Steuergerechtigkeit wird im Grundsatz nicht bestritten. Die Pauschalbesteuerung ist jedoch ein bewährtes Modell, welches bis anhin wertvolle ausländische Steuerzahler auch ins Berner Oberland lockte. Eine Abschaffung provoziert deren Wegzug und gefährdet alleine im Kanton Bern Steuereinnahmen von 26 Mio. Franken. Diese müssten durch höhere Steuern oder Sparprogramme kompensiert werden. Zudem droht der Verlust von Arbeitsplätzen in den strukturschwachen Randregionen. Einmal mehr stellt die FDP Interlaken fest, dass wieder eine städtisch geprägte Initiative keine Rücksicht auf die spezielle wirtschaftliche Situation in den Randregionen nimmt.
Die radikale Ecopop Initiative fiel bei der FDP Interlaken vollends durch. Die negativen Auswirkungen wären bei einer Annahme für die Schweiz, die Wirtschaft und schlussendlich für unseren Wohlstand unabsehbar. Die Schweiz hat bis anhin den Umweltschutz intelligent und nachhaltig umgesetzt. Die Ecopop-Initiative gefährdet den bisherigen Weg und das Erfolgsmodell Schweiz.
Obschon Gold Emotionen weckt, bleibt die FDP Interlaken sachlich und lehnt die Gold-Initiative ab. Die Vorlage suggeriert eine Stärkung unserer Nationalbank gegenüber dem Ausland. Sie dürfte jedoch genau das Gegenteil bewirken. Sie schränkt den Handlungsspielraum der Nationalbank unnötigerweise ein.
Das Gemeindebudget 2015 wird von der FDP Interlaken zur Annahme empfohlen. Das budgetierte Defizit von 866‘135 Fr. und die gleichzeitige Steuersenkung auf 1.77 Steueranlage gaben Anlass zu Diskussionen. Das angestiegene Eigenkapital von über 6 Mio. erlauben es aber die Steuererhöhung von 2012 wieder rückgängig zu machen. Die FDP begrüsst die Steuersenkung und fordert gleichzeitig die Gemeinde auf, die viel zu hohen Investitionsausgaben baldmöglichst auf ein gesundes Mass zu reduzieren.